Um meinem (schachbegeisterten) Sohn einmal einen Einblick in das reale Geschehen eines Schachturniers zu geben, habe ich gemeinsam mit ihm vor kurzem ein gr. Schachturnier im Großraum Linz besucht.
Was sich meinen Augen darbot, hat mich dermaßen schockiert, dass ich ab sofort das Schachtraining meines Sohnes eingestellt habe und diese pädagogische Maßnahme auch allen anderen Eltern dringendst empfehlen kann. Ich spreche hier nicht von den Leistungen auf den Schachbrettern (die waren meiner Ansicht nach wirklich sehr beeindruckend) sondern welche Spezies Mensch dem Schachsport frönt...
[Google kennt weder Namen noch E-Mail-Adresse und besonders originell ist der Beitrag auch nicht. Aber einmal im Jahr ist halt Fasching.]
Schon auf den ersten Blick erkennt man, daß nahezu alle Schachspier unter einem triftigen äußerlichen Handicap leiden: die Palette reicht von für jedermann offensichtlichen körperlichen Behinderungen bis hin zu entsetzlichen Schuppenflechten. Zwei weitere soziale Auffälligkeiten sind ebenfalls augenscheinlich: 1. Schachspielen dürfte allem Anschein nach auf Teenager, denen in ihrem sozialen Umfeld die Rolle des „Außenseiters“ zukommt, eine magische Anziehungskraft ausüben. 2: über die Bedeutung von halbwegs modischer Kleidung kann man natürlich streiten (außerdem hat auch nicht jeder das Kleingeld für "Hugo Boss" & Co). Aber mit Ausnahme von einem Treffen des örtlichen Pensionistenklubs habe ich noch nie einen so schlecht gekleideten Haufen Menschen wie bei diesem Schachturnier gesehen. Bedauerlich, dass dies auch schon auf ganz junge Schachspieler zutrifft. Bei diesem Schachturnier waren über 50 Spieler anwesend und ich würde schätzen, dass auf ungefähr 80 - 90 % (!) das Attribut „ungepflegt“ zutrifft. Es handelt sich hier um eine Spezies Mensch, die anscheinend eines ganz besonders gut kann, nämlich Schach spielen, und dafür in Kauf genommen hat, von allen anderen Dingen des Lebens nicht das Geringste zu verstehen.
Ich habe selten in meinem Leben so ein trauriges Häufchen Elend gesehen wie bei diesem Schachturnier! Es war offensichtlich, dass anscheinend die Entwicklung junger männlicher Teenager (ich habe keine einzige schachspielende Frau entdeckt!) in einem gewissen Alter am Scheideweg steht: es gibt jene, die das andere Geschlecht entdecken (wenn's sein muß auch das eigene), und jene, die dafür eine Menge Ahnung von der „Richter/Rauser-Variante“ haben.
Auch was das Sozialverhalten der anwesenden Schachspieler betrifft, setzte sich mein Entsetzen fort: anscheinend sind alle diese Menschen in eine Scheinwelt vertieft und verlernen jede Umgangsformen! Dauernd passierte es, dass sich jemand unmittelbar vor mir aufpflanzte und mir damit jede Sicht auf das von mir innigst beobachtete Schachbrett nahm. Werte Schachspieler: hat euch niemand ein Mindestmaß an Umfangsformen beigebracht?
Und es soll mir jetzt keiner daherkommen und sagen, dass jeder, der etwas extrem betreibt, soziale Defizite aufweist. Nein, Leute, ich kenne junge Fussballspieler, Volleyballspieler, junge Menschen in anderen Vereinen und sozialen Einrichtungen: die sind alle ein Spiegelbild der Gesellschaft und vollkommen durchschnittlich, nur ihr Schachspieler stellt leider eine besonders unappetitliche Spezies Mensch dar! Da mein Sohn ein talentierter, hübscher junger Mann ist, werde ich ab sofort alles tun, damit er das Schachspielen vergisst. Sonst endet er eines Tages wie eine dieser traurigen Gestalten, die ich bei diesem Turnier gesehen habe!
Mein Rat für Eltern: schickt eure Kinder bitte nicht in Schachvereine!
Mein Rat für Heranwachsende: wenn schon Schach, dann über einen Internet-Server. Riesen-Vorteil: man sieht (und riecht) dort seinen Gegner nicht.
(Anmerkung: Ich denke, dass man diesen Beitrag im Forum veröffentlichen sollte, um andere Eltern zu warnen. Aber wahrscheinlich wird der Beitrag zensiert)
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